WIESBADEN. Bis zu einem Drittel der Menschen über 45 Jahre leiden an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Der Volksmund spricht aufgrund der Symptome gerne von „Schaufensterkrankheit“, weil Betroffene oft nur wenige Meter gehen können und es den Anschein hat, als wären sie auf einem Schaufensterbummel. Ursächlich sind verengte Arterien in Becken und Beinen, die den Blutfluss und damit die Sauerstoffversorgung der Muskeln blockieren.
Menschen, die von der pAVK betroffen sind, haben ab Mitte/Ende August die Möglichkeit, an einem in Wiesbaden bisher einzigartigen Modellprojekt teilzunehmen: Die Gefäßmedizin am JoHo Wiesbaden richten gemeinsam mit dem Therapie Kompetenzzentrum Weiten eine Gehtraining-Gruppe für pAVK-Betroffene ein. Gefördert wird dieses rein spendenfinanzierte Projekt von der St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung. Es trägt dazu bei, unter fachkundiger physiotherapeutischer Anleitung den persönlichen Mobilitäts-Radius Schritt für Schritt zu erweitern.
„Ein solches Training hilft nachweislich, zunehmend längere Strecken mit weniger Beschwerden zu gehen und wirkt sich positiv auf den Zucker- und Fettstoffwechsel, das Herz- Kreislaufsystem und auch auf die Stimmung aus“, sagt Privatdozent Dr. Matthias Trenner,
Chefarzt der Abteilung Gefäßmedizin am JoHo Wiesbaden. Die Wirksamkeit des wöchentlichen Trainings wird im Rahmen des Modellprojekts regelmäßig anhand der Gehstrecke sowie durch Messung der Blutflussgeschwindigkeit überprüft.
Das Training findet geplant donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr im Therapie Kompetenzzentrum Weiten, Marktplatz 13, statt und ist und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Anmeldung und weitere Informationen unter: 0611 177-1350, E-Mail: gefaessmedizin@joho.de
Hier finden Sie weitere Informationen über das Projekt.